ELECTRIC UNICYCLE



TeamGee Tg-T3

 

Technische Daten:

  • Motorleistung: 400W
  • Akku: 60V/132Wh
  • Geschw.: 12-16Km/h
  • Reichweite: 9-12Km
  • Bluetooth: nein
Das TeamGee TG-T3 war mein Einstieg in das Abenteuer mit elektrischen Einrädern. Gekauft hab ich es damals gebraucht für ca. €350,- auf eBay. Der Vorbesitzer hat sich nur mal kurz draufgestellt und es anschliessend quasi unbenutzt verkauft. Als ich es dann nach der Arbeit in einer fast leeren Lagerhalle zum ersten mal versucht habe, bin ich draufgestiegen und direkt umgekippt. Ich habe geübt bis mir die Knöchel wehtaten und bin vielleicht 50cm weit gekommen. Jetzt war mir klar warum der Vorbesitzer es verkauft hat. Am zweiten Tag lief es ähnlich schlecht und ich war schon etwas demotiviert weil ich nur maximal 1,5 Meter weit kam bis ich umgekippt bin. Jetzt hatte ich blaue Flecken an den Knöcheln und habe erstmal zwei tage pausiert. Dann hat sich offensichtlich in der Zwischenzeit mein Organismus bereits darauf eingestellt das er sich auf der Fläche einer Euromünze ausbalancieren soll - Jetzt bin ich aus dem Stand direkt 10-15 Meter weit gekommen und war angefixt. Nach ein paar Stunden konnte ich schon einen ganzen Kreis durch die Halle fahren - allerdings nur linksrum. Nach einem vierten Übungstag war ich dann "bereit für die Aussenwelt" und bin am nächsten Tag dann direkt damit zur Arbeit gefahren - allerdings nicht ohne auf dem Hin- und Rückweg jeweils einmal "unfreiwillig abzusteigen", was bei der niedrigen Geschwindigkeit jedoch kein ernsthaftes Problem war. Das TeamGee Rad hat eine Tiltback-Funktion die ab einer gewissen "Höchstgeschwindigkeit" die Standflächen und damit die Füsse leicht nach hinten neigt um den Körper etwas aufzurichten und eine weitere Beschleunigung zu verhindern. Arbeitet man dagegen und lehnt sich dennoch vor, bewegen sich die Standflächen noch weiter zurück um das zu verhindern - theoretisch so weit, das man hinten abrutschen würde. Dadurch schafft man es nicht schneller als 15-16Km/h zu fahren, was dazu führt das man sich bei einem drohenden Sturz recht gut "ausrennen" kann und einem somit lediglich das Einrad unter den Füssen wegflutscht und abschaltet wenn es umfällt und man bleibt selbst auf den Beinen.




Rockwheel GP14

 

Technische Daten:

  • Motorleistung: 1000W
  • Akku: 60V/207Wh
  • Geschw.: 30-40Km/h
  • Reichweite: 12-14Km
  • Bluetooth: nein
Nach ein paar Wochen wollte ich etwas schnelleres, denn das TeamGee ist nur ein Verkehrshindernis für Radfahrer (auch für Rentner-Radfahrer). Ich fand einen netten Kontakt über ebay Kleinanzeigen zu einem Verkäufer diverser Einräder (einradwerkstatt.de) und er verkaufte mir ein gebrauchtes Rockwheel GP14 für ca. €600,- mit leichten Gebrauchsspuren. Dieses Rad hat deutlich mehr Power und ich wurde sofort ein grosser Rockwheel-Fan. Der Motor lässt einen direkt mit Fullspeed nach vorne schiessen und hat einen ganz speziellen (geilen) Sound. Ausserdem war es das steifste Rad am Markt, was hervorragend geeignet war für sportliches Fahren. Das TG-T3 von TeamGee ist von nun an abgeschrieben gewesen und ich hab nur noch einmal draufgestanden um festzustellen das es einfach zu soft und zu langsam ist. Das Rockwheel hatte lediglich den Nachteil das es einfach zu schnell Leer war und ich bin 2 bis 3x am Tag durchschnittlich 12Km weit gefahren und musste dazwischen immer ca. eine Stunde den Akku laden. Der Fahrspass war zwar 100% aber die Reichweite war echt mangelhaft - trotz Akku-Upgrade von 132Wh(max.9km Reichweite) auf 207Wh. Mit dem Rockwheel GP14 habe ich auch meinen ersten grossen Unfall gebaut: Motor-Cutoff bei über 45Km/h. Das Rad hatte einen Geschwindigkeits-Warn-Piepser eingebaut, den ich recht schnell abgeklemmt habe weil er einfach nur nervte. Das führte dazu das ich mit steigender Kilometerleistung immer etwas schneller unterwegs war, einfach nur "weil es halt ging". Eine Tiltback-Funktion wie das TeamGee besitzt das Rockwheel GP14 nicht, was ich bis zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht wusste. Also beschleunigte ich eines Tages bei schönem Wetter auf einer geteerten Radfahrerstrasse so weit hoch, bis die Batterie nicht mehr den nötigen Saft liefern konnte und sich das Gerät bei voller Fahrt einfach abschaltete - Keine Chance mit ausrennen oder auch nur irgendwas zu machen. Also habe ich ordentlich DNA-Proben in Form von Haut und Haaren auf dem Asphalt hinterlassen, aber zum Glück keine weiteren ernsthafteren Verletzungen erlitten ausser Schürfwunden und Prellungen. Ich habe mir dann einen Funk-Fahrradtacho montiert um immer zu wissen, wie schnell ich gerade unterwegs bin. Mehr hatte ich daraus bis dahin nicht gelernt - noch.



Gotway MCM2s & MCM3

 

Technische Daten:

  • Motorleistung: 800W
  • Akku: 60V/414Wh
  • Geschw.: 28-30Km/h
    (MCM3: 35Km/h)
  • Reichweite: 25-30Km
  • Bluetooth: Ja
Meine Freundin hat auf dem alten TeamGee mittlerweile auch gelernt zu fahren und deshalb wollte ich jetzt gern zwei gleiche Einräder mit etwas höherer Reichweite. Zu diesem Zeitpunkt gab es bereits das Gotway MCM4 - allerdings fand ich dessen Hochglanz-Optik mit LED Zirkusbeleuchtung und der Form eines Klodeckels nicht so toll und daher entschied ich mich für das MCM2s mit klassischer Optik und moderater Geschwindigkeit. Das war auch mein erstes Rad mit Bluetooth und dazugehöriger Steuerungs-App für Android und obendrein auch der Grund für mein erstes Smartphone. Durch die App lassen sich der Akkustand und gefahrene Kilometer auslesen und die Fahrmodi einstellen. Man hat die Wahl zwischen "Soft", "Medium" und "Hard (Madden-Mode)", wobei der softe Modus meiner Freundin zu weich war (Medium war OK) und mir war der harte Modus anfangs nicht hart genug - das Rockwheel GP14 war viel härter. Fahrtechnisch ist das MCM2s ein sehr angenehmer Allround-Gleiter mit dem man problemlos sowohl in der Stadt als auch auf Waldpfaden und auf Feldwegen seinen Spass haben kann. Die Fahrleistung lässt ein mitschwimmen auf Radwegen zu und man ist mit durchschnittlich 25Km/h auch kein Hindernis für Radfahrer was das Verkehrsempfinden etwas sicherer macht. Die Reichweite von 25-30Km ist hier auch durchaus befriedigend, so das ich nicht jedesmal wenn ich von einer Tour nach Hause kam direkt die nächste Steckdose angesteuert habe um anschliessend noch eine Runde drehen zu können (manchmal hab ich's doch getan). Dieses Rad besitzt allerdings auch keine Tiltback-Funktion und zwischen 33Km/h und 35Km/h droht auch hier ein Motor-Cutoff, den ich auch einmal voll auskosten durfte als ich ein Fahrrad überholen wollte. Den Warnpiepser hatte ich in alter Tradition natürlich wieder abgeklemmt und Schutzkleidung hatte ich auch keine an weil ich aus meinem letzten Highspeed-Unfall ja noch nichts gelernt hatte. Daraufhin habe ich mir das Gotway MCM3 geholt das mit seinem Highspeed-Motor problemlos 35Km/h schafft und hab auch hier natürlich den Warnpiepser entfernt. Mit diesem Rad, das eigentlich exakt wie das MCM2s ist (nur etwas schneller) habe ich dann auch meinen bisher schwersten Unfall gebaut: Motor-Cutoff mit 38-40Km/h mit Schürfwunden (die ich zu diesem Zeitpunkt schon gar nicht mehr als echte Verletzung gezählt habe) und einem Kreuzbandriss im linken Knie der zu Krankenhaus, Knie-Orthese, Rollstuhl, Arbeitsausfall und 6 Monaten Ausfall/Einradpause geführt hat. Ab dem Zeitpunkt war ich nur noch mit Knie- und Handschützern unterwegs.


Rockwheel GT16

 

Technische Daten:

  • Motorleistung: 2000W
  • Akku: 84V/1036Wh
  • Geschw.: 40-45Km/h
  • Reichweite: 70-80Km
  • Bluetooth: Ja
Das Rockwheel GP14 war immernoch mein Lieblingsrad aber ich hab es auf der BMX-Strecke bei mir im Wald kaputtgefahren (Mosfet durchgebrannt) und das Gotway MCM3 war lediglich ein halbwegs adäquater Ersatz. Ich wollte was schnelleres und grösseres mit noch mehr Reichweite und habe schon länger das Rockwheel GT16 im Auge gehabt, wartete aber noch auf die technisch etwas ausgereiftere Version 2 die obendrein mit mehr Akkukapazität erhältlich sein sollte. Ein Gotway MSuper V3s+ hatte ich zwar auch auf dem Schirm, aber nachdem ich bei meinem Einrad-Freund Bernd mal probefahren durfte, habe ich mich dagegen entschieden weil dieses 18" Rad mit seinen über 20Kg einfach zu gross und schwer für mich war und mir der körperliche Einsatz zu hoch war. Das Rad ist zwar schon echt gut, aber ich bin zu leicht dafür weil ich mit meinen knapp 65Kg einfach zu sehr gegen dessen Massenträgheit beim Gasgeben, Bremsen und Lenken ankämpfen musste. Dann war es endlich soweit - Das Rockwheel GT16v2 kam auf den Markt und ich orderte die 1036Wh variante in Schwarz. Für meine Bergiffe das geilste Rad am Markt - Das Gotway ACM16 ist vielleicht auch gut, aber nur halb so sexy. Das Gewicht es GT16 ist mit 17Kg zwar auch relativ hoch, allerdings durch die 16" Bereifung läaat es sich trotzdem sehr agil fahren und ist allen Situationen gewachsen. Stadt, Feldwege und Waldpfade sind gut zu fahren und eine Strecke von 50Km ist keine wirkliche Herausfrderung. Die App kann man zum Einstellen der Signaliepser (hab ich diesmal NICHT abgeklemmt) und der Tiltback-Funktion (hab ich deaktiviert) sowie für die 3 Fahrmodi "Beginner"(Soft), "Walking"(Medium) und "Playing"(Hard) benutzen. Allerdings ist hier alles über 45Km/h wieder gefährlich und sollte wegen der Gefahr eines Cutoffs vermieden werden. Das dieser auch beim GT16 möglich ist kann ich mal wieder aus eigener Erfahrung bestätigen. Mein letzter Sturz hat mich dann auch endlich zu einem Helm und einer Protektorenjacke mit Schulter-, Rücken-, Ellenbogen- und Brustschutz bewegt. Aber ich brauchte dazu erstmal eine geprellte Schulter und weitere Schürfwunden - die mehrfachen Rippenbrüche (4x insgesamt) hatte ich bis jetzt übrigens ganz vergessen zu erwähnen. Das nächste Rad ist bereits auf meinem Radar: GT16(v3?) mit 92Volt Technik, etwas mehr Power und einer (vermuteten) Höchstgeschwindigkeit von ca.50-55Km/h. Allerdings wird 55Km/h wohl im tiefroten Bereich liegen und kann wahrscheinlich nur von Asiaten mit maximal 45Kg Körpergewicht sicher gefahren werden. Ich werde mir dafür dann auf jeden Fall extreme Knieschützer mit Exoskelett ab €350.- plus BMX Brust- Rücken-,Ellenbogen- und Schulterpanzerung und wohl auch einen richtigen Helm besorgen.